Letztens las ich einer Zeitung:"Langzeitstudie zeigt: Was erfolgreiche Menschen in der Kindheit gelernt haben".
Danach ist Erfolg (was auch immer die Definition von Erfolg für jeden Einzelnen ist) nicht nur eine Frage des Fleißes, sondern auch der Fähigkeiten.
Einer Studie zufolge sind gewisse Eignungen
ganz besonders wichtig – und wie sich diese ausprägen, wird schon in der Kindheit bestimmt. Die Forscher der University of British Columbia, der University of Illinois sowie der Loyola University
Chicago fanden in ihrer
Langzeitstudie heraus, dass sozial
und emotional intelligentere Kinder später erfolgreicher werden. Ausschlaggebend dafür seien fünf bestimmte Fähigkeiten:
- Selbst-Bewusstsein, also eigene Gefühle deuten können, Stärken und Schwächen kennen
- Selbst-Management, also seine Gefühle und sein Verhalten unter Kontrolle haben zu können
- Soziales Bewusstsein, also sich in die Lage anderer hineinversetzen zu können, egal welchen sozialen Hintergrund sie haben oder aus welcher Kultur sie stammen
- Beziehungs-Fähigkeit, also gesunde zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen und halten zu können
- Verantwortungsvolles Entscheidungsvermögen, also in verschiedenen Situationen konstruktive Entscheidungen treffen zu können.
Hierfür haben die Wissenschaftler in einem
Zeitraum von 18 Jahren mehr als 97.000 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen sozialen Hintergrundes untersucht. Diejenigen, die an sozialen und emotionalen
Lernprogrammen teilnahmen, waren im
Erwachsenenalter erfolgreicher als
die Teilnehmer, die keine Programme absolviert haben. Durchschnittlich erreichten sie elf Prozent häufiger einen Hochschulabschluss.
Außerdem hatten die Kinder mit den Lernprogrammen später weniger
psychische Probleme und waren
weniger verhaltensauffällig – sie wurden sogar bis zu 19 Prozent weniger festgenommen. So wird deutlich, wie wichtig es ist, schon als Kind soziale Kompetenzen zu erlernen. Für das weitere Leben
bedeutet es nämlich, emotional standhaft zu sein und mit schwierigen Situationen gut umgehen zu können – und damit belastbarer zu werden.
Eine Frage stellte sich mir dann, ob nicht auch Erwachsene dies lernen können oder ist die Prägung unserer Kindheit die einzige Möglichkeit?
Das würde meine bisherige mehr als 10jährige Erfahrung als Coach Führungskraft und Trainer sehr ins Wanken bringen.
Es gab gute Nachrichten: "Wer das bisher nicht so gut kann, muss nicht gleich aufgeben."
So zum Beispiel fragen sich Arbeitnehmer, die
unter Stress leiden und sich unter Druck gesetzt fühlen, häufig, wie sie ihre innere Widerstandskraft stärken können. Auch im hohen Alter kann man das noch trainieren.
Fünf Faktoren sollten trainiert werden:
- Interesse und
- Empathie sowohl gegenüber anderen als auch gegenüber sich selbst,
- Augenhöhe - also weder auf das Gegenüber hinabzublicken noch es in den Himmel zu heben. Außerdem zählten
- Wertschätzung und
- Respekt dazu.
Diese Faktoren könne man selbst trainieren. Man merkt schnell selbst, wofür man sich verurteilt, Du merkst, ob Du Ja zu Dir sagst. Gut ist es, erst mit einem Faktor beginnen. Ist die innere Blockade zu hoch, gilt es, sich Hilfe zu holen.
Helfen können Achtsamkeitsübungen und Biofeedback. Zum Thema Respekt wird es am 10. Oktober 2019 einen Abend im Café der Veränderungen geben.
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